Unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Antisemitismus will die CDU mal wieder die Axt an die Freie Szene legen, dieses Mal bei euro-scene und DOK Leipzig. Dabei besteht vielmehr der dringende Verdacht, dass die CDU die Antisemitismusvorwürfe für ihre kulturfeindliche Haushaltspolitik vor den Karren spannt. Dies belegen auch ihre Kürzungsvorhaben in Bezug auf das Conne Island und andere
Institutionen der Freien Szene.
Dazu sagt Thomas Kumbernuß (Die PARTEI), stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Freien Fraktion: „Bei aller Kritik an der euro-scene und der DOK Leipzig – Wenn die CDU wirklich den Kampf gegen Antisemitismus unterstützen möchte, sollte sie aufhören, dem Conne Island die Gelder zu kürzen. Als Fraktion lehnen wir diese Instrumentalisierung des Antisemitismus entschieden ab.“
Stadtrat Kumbernuß hatte im Stadtrat bereits mehrfach unabhängig von seiner Fraktionszugehörigkeit eine Aufarbeitung des Antisemitismus des Antisemiten Richard Wagner angemahnt. Seine Vorstöße wurden von der CDU immer abgelehnt.
„Aus meiner Sicht macht die CDU mit der Bekämpfung des Antisemitismus immer nur dann ernst, wenn es ihr in die politische Agenda passt. Es kommt ihr nicht darauf an, Antisemitismus zu bekämpfen, sondern die Freie Szene. Wenn es der CDU um Antisemitismus gehen würde, hätte sie dafür gesorgt, dass sich Leipzig kritisch mit Richard Wagner auseinandersetzt. Das haben sie aber nicht getan und das werden sie wohl auch in Zukunft nicht tun.“ so Stadtrat Kumbernuß.