Als ich letzte Woche zum Lichtfest über den Innenstadtring gelaufen bin, habe ich mir Leipzig aus dieser seltenen Perspektive angeschaut.Mir fiel neben den Kunstinstallationen, Reden und Musik etwas auf. Unter den Besuchern waren nur wenige Menschen unter 25 Jahren zugegen. Ich höre einige schon sagen: „Ja klar, die jungen Leute haben halt kein Interesse an so einer wichtigen Veranstaltung.“ Aber da widerspreche ich deutlich.Ich kann in meiner Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen nämlich keinesfalls ein Desinteresse an Gesellschaft, Zukunft und Politik feststellen. Wohl aber eine Orientierung an aktuell bedeutsamen Themen. Und das sollte nicht verwundern, denn Interesse richtet sich vor allem an den eigenen Erlebnissen aus.Das Ereignis, um das es beim Lichtfest geht, fand vor 35 Jahren statt. Weit außerhalb des Erlebnishorizonts von rund 261.000 Leipzigern. Wir können als Stadtgesellschaft allerdings etwas tun: für jetzt und für die Zukunft. Wir können gemein- und gesellschaftlich wegweisende Erlebnisse schaffen, welche dann zu positiven Veränderungen führen. Und das alles mit Demokratie! Jan-Paul Helbig, StadtratVeröffentlicht im Amtsblatt der Stadt Leipzig am 02. November 2024 Beitrags-Navigation Wo bleibt mein Schmerzensgeld?!Nachtkultur feiern!